Hallo
Diese Woche bin ich auf diesen Beitrag gestoßen. In den letzten Tagen habe ich den komplett gelesen und mir so meine Gedanken dazu gemacht.
Da Jammern im allgemeinen nicht hilft, möchte ich hier mal die Lesenden animieren, ihr eigenes Verhalten zu durchdenken. Wir, die Cacher, gestalten unser Hobby und nicht die anderen von GC oder woher auch immer.
Die GeocachebeschreibungMan lockt niemand mit schlecht gepflegten Geocaches an. Wenn ein Cache lange nicht gefunden wurde oder der Eigentümer auch einen Monat nach dem letzten Nichtfund noch nicht nach seinem Geocache geschaut und das dokumentiert (Beschreibung oder Log) hat oder auf direkte Anfrage nicht reagiert, dann animiert das nicht zum Besuch.
Viele Beschreibungen enthalten recht fantasievolle Einschätzungen. Schwierigkeit 1.0, da habe ich schon zweieinhalb Stunden gesucht, bis ich die Dose hatte. Das Spoilerbild hat NICHT das Versteck gezeigt und der Hinweis war entweder nicht vorhanden oder in der Art "Suche im Wald hinter einem Baum".
Es gibt tatsächlich auch Beschreibungen, die nicht ein Wort enthalten.
Bei Rätseln ist es sehr schwer, wirklich einzuschätzen, wie lange jemand rätseln wird, bis er die Lösung findet. Die eigenen Rätsel kann jeder lösen, also erscheinen die meist leicht. Doch hat jeder Cacher andere Erfahrungen und anderes (berufs- oder Hobbybedingtes) Spezialwissen. Es hilft, wenn man Freunde oder Kollegen VOR der Veröffentlichung animieren kann, das Rätsel zu lösen (siehe auch "Das Ego").
Aus meinen Erfahrungen mit Rätselcaches gilt für mich:
Faustregel drinnen: pro ganzem Schwierigkeitsgrad 1 Stunde rätseln
Ein Geocheck (
http://geocheck.org/index.php) gehört dazu, gerne auch mit kleinen Hilfen für häufig geratene Falschlösungen, -lösungsgebiete.
Viele Listings enthalten keine Parkmöglichkeit. Es wurde ja schon festgestellt, dass es bei OC weniger Cacher gibt. Man sollte nicht davon ausgehen, dass die wenigen in der unmittelbaren Umgebung der eigenen Caches wohnen und zu Fuß kommen.
Man kann es nicht jedem recht machen mit der Beschreibung. Lieber mehr Text rein, wer nicht lesen will, liest den eben nicht. Wenn ich keine Wegbeschreibung brauche aber eine in der Beschreibung enthalten ist, dann tut mir das nicht weh.
Bei der Suche kann der Cacher nur die Informationen verwenden, die der Eigentümer geschrieben hat.
Wenn ich viele Besucher erwarte, muss ich mir eben vor Ort und bei der Präsentation (=Beschreibung) Mühe geben. Wenn ich im Geschäft meine Äpfel aus einer Kiste mit angefaulten suchen muss, schreckt das ab. Nicht anders geht es mir mit lieblos gestalteten Listings.
Ein Hinweis zur Suche gehört für mich in jede Beschreibung.
Die meisten sprechen englisch und leidlich deutsch aber kaum jemand hat den Wille, eine so einfache Sprache wie HTML zu lernen. Mit 10 bis 20 Befehlen kann man tolle Cachebeschreibungen erstellen, die ordentlich gegliedert sind.
Außerdem gibt’s da noch den Formateditor von OC, der sehr gut funktioniert.
Wenn mehrere Geocaches auf Wanderrunden gefunden werden können, sollte das auch eindeutig beschrieben werden. Ein in der Gegend fremder Cacher kann so etwas manchmal schlecht und bei Rätsel-/Multicaches kaum einschätzen. Auf 2 km einen oder vier Geocaches zu finden ist ein gewaltiger Unterschied.
Das EgoNichtfunde gehören genau wie Kritik zum Cacherleben. Doch bevor man dem unfähigen Sucher die ewige Verdammnis an den Hals wünscht, sollte man sich mal an eigene Nichtfunde erinnern. War man so ehrlich und hat sie dokumentiert ? War man objektiv bei der Einschätzung der Situation vor Ort und des betriebenen Aufwands ?
Ist man in der Lage, berechtigte Kritik anzunehmen und dies durch eine verbesserte Beschreibung/Hinweis/Suchbild zu zeigen ?
Nichtfunde und Kritik helfen dem Eigentümer bei der Optimierung der Cachebeschreibung.
Der GeocacheDie eigenen Geocaches haben alle die Schwierigkeit 1.0. Man sollte aber die Umgebung mal aufmerksam anschauen und sich überlegen, wo noch überall ein Behälter der angegebenen Größe versteckt werden kann und diese Stellen ruhig mal zählen und auch besuchen. So bekommt man einen besseren Eindruck, wie lange ein Cacher voraussichtlich suchen muss. Jeder steht mit seinem Navi, GPS oder Smartphone an einer anderen Stelle, wenn er die Zielkoordinate erreicht.
Ich finde, es fehlt bei OC eine allgemein gehaltene Faustregel, wie lange man pro ganzem Schwierigkeitsgrad für das Versteck suchen muss. Nach meinen Erfahrungen gilt für mich:
Faustregel draußen: pro ganzem Schwierigkeitsgrad 10 Minuten Suche
Das sieht sicher jeder anders, aber ohne einen Richtwert ist das eine absolut subjektive Angabe, die leider oft ohne wirklichen Wert ist.
Man kann manchmal mehrere Geocaches so verstecken, dass sie auf einer Runde gesucht werden können (siehe auch "Die Geocachebeschreibung"). Das ist nicht schlimm, es erhöht den Anreiz für andere Cacher.
Der GeocacherWenn ich so in die Fundliste meiner Geocaches schaue, habe ich den Eindruck, dass vor allem die Caches gesucht werden, die nicht weit vom Parkplatz entfernt sind. Die Anzahl der Schönwetter-Drivein-Cacher ist bestimmt viel größer als die derer, die auch mal einige Kilometer wandern würden, um einen oder mehrere Geocaches zu finden.
Wir sind die Geocacher und wir können unser Verhalten ändern. Man muss das aber auch wollen.
EigenwerbungWer selbst Geocaches versteckt, hat eine Anmeldung. Das öffentliche Profil kann jeder OC-ler sehen. Warum macht niemand Werbung für seine eigenen Oconlys im eigenen Profil ?
Schaut mal beim Burggeist rein, da seht ihr, wie ich mir das vorstelle. Es ist ganz einfach und hat mich keine halbe Stunde gekostet.
Wer für die Liste eine ODS-Datei haben möchte, die aus den Eingaben den (Nicht-) Link erstellt, kann mich kontaktieren. Da helfe ich gerne.
Die WahrheitAktive Caches habe ich derzeit 60. Die wurden 184 mal gefunden und zwar in drei Jahren. Das klingt jetzt nicht sehr spektakulär.
Es geht hier aber um Oconlys. Da sieht das ganze etwas anders aus.
Diese 58 Geocaches wurden 174 mal gefunden. Ich selbst habe aber nur 162 andere Oconlys gefunden. Das liegt nicht daran, dass ich keine Interesse daran hätte. Es gibt einfach zu wenige.
Cacher können eben nur die Oconlys suchen, die auch versteckt werden. Wer selbst also Oconlys finden will, muss. auch bereit sein, welche zu verstecken und zu pflegen.
Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, Kritik zu üben und meine Theorien zu zerpflücken. Viel Spaß dabei.
Burggeist