(...) Man kommt ja doch nicht mehr hinterher (...)
Ist das denn Deine persönliche "Challenge", alle Safaris weggeheinzelt haben zu müssen?
Ganz bestimmt nicht. Und darum geht es auch nicht. Auch wenn ich zugebe, dass ich auch schon Safaris eher nicht deswegen gemacht habe, weil ich sie interessant fand, sondern um sie von der Liste zu haben - aber viele sind auch auf der "mentalen Ignoreliste" gelandet. Fakt ist aber, dass der Aufwand, den ich zu betreiben bereit bin, um eine schwierigere Safari zu loggen (also z.B. die Bereitschaft, gezielt und ggf. mit einem größeren Umweg, einen entsprechenden Ort anzusteuern), zunächst angestiegen, aber in der letzten Zeit - auch aufgrund der zunehmenden Masse - deutlich gesunken ist.
Wenn man das Hobby "Safari" wirklich spannend findet, kommt man relativ bald an dem Punkt an, wo man einen Überblick haben möchte, was es noch so alles zu suchen gibt, um - wenn man irgendwo etwas entdeckt - sagen zu können: Das war doch auch eine Safari, komm, das schauen wir uns jetzt mal an. Wenn die Safaris nun in einem so hohen Tempo mehr werden, dass man kaum noch hinterher kommt, nur die Listings durchzulesen und zu versuchen, zu verstehen, was man eigentlich suchen und tun soll, dann kann man sich auch als langjähriger Safari-Freak erschlagen fühlen.
Und als Einsteiger ist man erst recht überfordert:
Über eintausend Safaris stehen zunächst einmal gleichberechtigt nebeneinander. Allein, hier mal ein bisschen herumzublättern, die Titel durchzulesen und zu schauen, um was es wirklich geht, überfordert jeden Neueinsteiger völlig. Und wer sich überfordert, erschlagen, fühlt, steigt gar nicht erst ein.
Der entscheidende Unterschied von Safaris zu echten Caches (inklusive Virtuals) ist: Sie sind eben NICHT an eine Region gebunden, womit das wichtigste Kriterium dafür, warum man sich das eine Listing und nicht das andere anschaut, entfällt. Man kann NICHT sagen: Ich schau mir erstmal die Gegend um meinen Heimatort an, oder: ich schau mal, ob da was entlang des Radwegs liegt, den ich morgen fahren möchte, oder: Hier ist gerade etwas gelistet, was ist denn das.
Und wenn du sagst, dass die neuen Massensafaris in der Gegend, wo sie gelistet sind, Anklang finden (das habe ich jetzt nicht geprüft), dann bestätigst du gerade das: Diese Leute haben das Listing gesehen, weil es dort gelistet war, wo sie sind. Nur ist es eben bei einer Safari eigentlich vollkommen irrelevant, wo es gelistet ist. Bei Caches fängt man immer mit der kleinen Zahl an, am einzelnen Ort ist immer nur ein einzelnes oder vielleicht mal zwei Listings relevant. Bei Safaris steht man vor der großen Zahl, theoretisch können alle Listings relevant sein.
Nochmal zurück zur m.E. alles entscheidenden Frage bei neuen Safaris:
Warum ist gerade diese neue Safari eine, die mich wieder zum Entdecken reizen sollte?Und da gehört eben alles rein: Es muss etwas Neues sein, etwas Interessantes (vielleicht sogar lehrreiches). Und das Listing muss neugierig machen.
Einen Teil der neuen Massensafaris finde ich übrigens durchaus interessant. In meine, rein vom Thema her. Aber eben nur einen Teil. Das Problem ist, dass es zuviele auf einmal sind, die Themen teilweise ziemlich beliebig wirken, und die Listings eher lieblos auf die Schnelle dahingeworfen wirken. Eben Masse statt Klasse.