Ich logge gerne Safari-Caches. Diese sind für mich, ehrlich gesagt, sogar der Hauptgrund, überhaupt auf opencaching zu loggen, und zwar aus verschiedenen Gründen:
- opencaching-Caches sind - im Gegensatz zu Geocaching.com - Caches - in vielen Gegenden doch recht rar gesät. Safaris kann man jedoch im Prinzip überall machen
- Safaricaches sind eine Art "Alleinstellungsmerkmal" gegenüber Geocaching.com - das gibt es dort nicht
- Safaricaches können einem durchaus die Augen für bestimmte Dinge öffnen, die man bisher gar nicht beachtet hat. Während das bei klassischen Caches oder Virtuals nur lokal funktioniert (ich als Bayer lese Virtual-Listings in Hamburg nun mal nicht, es sei denn ich plane eine Reise dorthin), haben Safaricaches eben den Vorteil, dass dieser Effekt auch überregional zum Tragen kommt.
- Aus einer Safari-Aufgabe kann sich mit der Zeit eine Sammlung entwickeln, wo in Deutschland und sonstwo es bestimmte Objekte gibt, bzw. welche Varianten dieser Objekte überhaupt existieren. Das kann sehr interessant sein - ich sehe mir manchmal die Fotos bestimmter Safaricaches an und bestaune und erfreue mich an den unterschiedlichen Funden.
Sicher kann man darüber streiten, ob es der Elbschnatz mit seinen vielen Safaris nicht etwas übertreibt. Ihn aber deshalb als "Spammer" zu diffamieren halte ich für unangebracht und überzogen. Sicher kann man über die Sinnhaftigkeit einiger seiner Safaris geteilter Meinung sein, etwa bei der Hundeklo-Safari. Andere finde ich dagegen sehr interessant, etwa die Wimperg- (OC14C17) oder Fledermausgauben-Safari (OC14E3C). Das sind typische Beispiele für das, was ich oben mit "Augen öffnen" gemeint habe. Und selbst die Hundeklosafari finde ich immer noch besser als etwa die Safari "Finde eine Plakatwand", die von einem ganz anderen Owner stammt. Aber man kann Safaris ja auch einfach ignorieren, wenn sie einem nicht passen.
Das Gebaren von Elbschnatz finde ich in jedem Fall hundertmal besser als z.B. einen Safari-Owner, der unklare oder unvollständige Logbedingungen stellt und dann reihenweise Logs löscht, weil sie seiner Meinung nach den Logbedingungen widersprechen (dogesu weiß, wen ich meine). Dieser Owner hat mir die Lust an - zumindest seinen - Safaris viel gründlicher vermiest als es der Elbschnatz je könnte.
Manch einer lehnt Safaricaches ab oder will sie eindämmen, weil sie nicht dem "klassischen, reinen" Geocaching mit Dose entsprechen. Aber das eine muss doch das andere nicht ausschließen. Wer Safaris nicht mag, darf sie gerne ignorieren. Wer sie mag, soll sie loggen dürfen. Das hindert doch die Safari-Gegner nicht daran, ihrem Hobby so nachzugehen wie sie möchten.
Das einzige, was ich an Safaricaches ärgerlich finde ist, wenn ich eine neue Safari sehe und feststelle, dass ich an einem solchen Objekt erst gestern vorbeigekommen bin. Und je mehr Safaris es gibt, desto öfter kommt das vor. Aber ich habe mich auch schon bei herkömmlichen Tradis oder Virtuals geärgert, wenn ich sie übersehen habe und an ihnen vorbeigelaufen bzw. -gefahren bin.
Ich sehe jedenfalls in der momentanen Situation keinen dringenden Handlungsbedarf. Zwar bin ich auch nicht über alle Elbschnatz'schen Auswüchse glücklich, aber ich denke, dass wir mit neuen Reglementierungen sehr vorsichtig sein sollten. Wenn wir z.B. die Anzahl der erstellten Safaricaches pro Owner beschränken würden - falls der Elbschnatz tatsächlich ein Troll wäre, wie hier schon mal vermutet wurde (was ich aber nicht glaube), dann würde er doch vermutlich erst recht belanglose Safaris erstellen.
Gibt es eigentlich sowas wie eine Rangliste der "fleißigsten" Safaricache-Ersteller ?
doppelte oder fast doppelte Safarithemen: Wie ich schon früher geschrieben habe, ist es nicht verboten, ein Safarithema doppelt oder in abgewandelter Form zu listen. Dazu haben wir hier schon einige Beispiele. Für mich sinkt allerdings die Motivation, immer wieder ein gleiches/ähnliches Objekt aufzusuchen. Wenn ich eine Safari-Aufgabe geloggt habe, reicht mir dies und ansonsten freue ich mich, wenn ich nochmal sowas entdecke. In ganz besonderen Fällen logge ich dieses dann als Hinweis.
Ich glaube, da bringst Du jetzt teilweise "doppelte Safarithemen" und "Mehrfachlogs" durcheinander.
Mehrfachlogs: Wenn ein Cachebesitzer Mehrfachlogs zulässt, liegt das in seinem Ermessen. Allerdings finde ich dies für mich störend, wenn dadurch bei Safaris, für die nur begrenzte Orte möglich sind, nur wenige einzelne "Power"-Safari-Sucher zum Zuge kommen.
...
mögliche Auswirkungen bei zahlreichen Mehrfachlogs: Ich erlaube bei meinen Safaris meist nur einen Log pro Account, weil ich auch den sozialen Aspekt unseres Spiels berücksichtige. Es sollen möglichst viele Mitspieler zum Zuge kommen und nicht dadurch "frustriert" werden, dass alle Safari-Objekte, die sie unterwegs gefunden haben, schon anderweitig geloggt wurden. Nach solch einer Erfahrung ist die Gefahr groß, dass sich der Mitcacher gleich wieder von den Safaris und evtl. sogar von OC abwendet, was ich sehr schade finden würde.
Bei unbegrenzter Loganzahl pro Safari und Cacher mag dieser Effekt auftreten, aber nur ein Log pro Safari und Cacher zu erlauben halte ich für übertrieben. Über fünf könnte man IMHO noch reden.
Loggen von eigenen Caches kommt für mich nicht in Frage. Wenn ich eine Safari erstelle, erfreue ich mich an den schönen Logs meiner Mitcacher. Es kommt zwar immer mal wieder vor, dass ein Owner seinen eigenen Cache loggt, doch dann meist von einem Anfänger. Regeln dazu haben wir keine aufgestellt, auch wenn schon mal die Idee aufkam, dass man einen Cache nur einmal loggen kann. Doch es gibt auch Fälle, wo ein mehrfaches Loggen (z.B. bei https://opencaching.de/OC10356 sinnvoll ist.
Da muss man unterscheiden. Eigene physische Dosen zu loggen halte ich auch für daneben, denn ich weiß ja, wo sie zu finden ist und brauche sie - im Gegensatz zu Fremddosen - nicht erst zu suchen (das Problem mit Besserversteckern sei jetzt mal geflissentlich ignoriert

). Für Multis und Mysteries gilt das natürlich erst recht. Eigene Events logge ich immer, wenn ich dort war, denn der Aufwand der Teilnahme ist für mich der gleiche wie für andere. Bei Safaris ... nun ja, ich würde sie nicht selbst loggen.
Qualität von OC: Dieses zu definieren erscheint mir schwierig, da jeder einzelne einen anderen Maßstab anlegt. Es gibt Mitcacher, die mögen nur die physischen Dosen, die anderen reizen vor allem die Safari-Caches. Fast 1.100 Safari-Caches (von rund 26.000 Caches insgesamt) zeigen, dass es in der Community ein reges Interesse für diese Cacheart gibt. Doch die Quantiät alleine erhöht nicht unbedingt die Attraktivität von OC, denn es kommt (mir) auch auf die Aufgabenstellung an. Wenn die Aufgabenstellung für einen Safari-Cache für mich zu trivial wird, so bin ich nicht bereit, mich um dieses Safari-Thema zu bemühen -> Ignorieren!
Das sehe ich genauso. Das gilt aber für Safaricaches und für physische Dosen gleichermaßen. Es gibt Nanos, die lieblos an die Leitplanke geklatscht werden, an ununteressanten Orten, oder sogar hunderte davon hintereinander als Powertrail. Und es gibt sorgfältig gestaltete Caches an ausgewählten, interessanten Locations. Der eine mag das eine, der andere das andere. Ähnlich ist es bei Safaris. Im Gegensatz zu physischen Caches verursachen Safaris wenigstens keinen Müll in der Landschaft. Und Ignorieren ist eine ausgezeichnete Idee, anstatt sich drüber aufzuregen - solange das Listing nicht z.B. rassistisch ist.