Unterschied Google-GMS Koordinaten und Opencache-Koordinaten?

Du startest auf Opencaching.de durch, aber hast noch Fragen zum "WIE"?
Hier helfen Dir erfahrene User und OC Vereinsmitglieder weiter. Rund um das Anlegen, Veröffentlichen oder auch Suchen von Geocaches.

Moderator: mic@

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Euleeult

Servus,

totaler Anfänger hier. Wollte meinen ersten Cache veröffentlichen und auch einen Blog-Beitrag schreiben, da ist mir aufgefallen, dass die Koordinaten von Google Maps ein ganz anderes Format haben als die hier auf Opencaching...?


Opencaching sagt: N 49 59 659 O 8 24 777
Google sagt: N 49 59 39.549 O8 24 46.619

Die ersten beiden stimmen ja, aber das hinten ist unterschiedlich. Welche Version verwende ich denn nun?

Vielen Dank im Voraus!
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Slini11
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Hallo Euleeult,

im Geocaching hat sich die Darstellung etabliert, die auch Opencaching.de primär nutzt: DD° MM,mmm' (WGS84).
Wenn du irgendeinen Multicache suchst, sind die Koordinaten in 95% der Fälle nach diesem Muster codiert.
Unter den Koordinaten im Listing findest du übringens einen Link "andere Koordinatensystem", der die aktuellen Listingkoordinaten in anderen Koordinatensysteme umrechnet.

Diese Seite ist übrigens sehr gut zum Umrechnen von Koordinaten: https://www.deine-berge.de/Rechner/Koor ... imal/51,10
Zuletzt geändert von Slini11 am 14.09.2017, 15:26, insgesamt 1-mal geändert.
[url=http://www.opencaching.de/viewprofile.php?userid=159941][img]http://www.opencaching.de/statpics/DE/159941.jpg[/img][/url]
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Jiver78
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Euleeult hat geschrieben: Opencaching sagt: N 49 59.659 O 8 24.777
Diese Darstellung wird Grad-Dezimalminuten genannt.
Google sagt: N 49 59 39.549 O8 24 46.619
Diese Darstellung wird Grad-Minuten-Dezimalsekungen genannt.

Beide sind gleichwertig und nur 2 von vielen weiteren Koordinatenformen. (z.b. bei Mysteries beliebt)
Man könnte sie beispielsweise auch als Dezimalgrad (N49.994317 E8.41295) darstellen. Als UTM, und, und, und...

Wie Slini schon geschrieben hat, hat sich beim Geocaching die Variante "Grad-Dezimalminuten" durchgesetzt.
Zuletzt geändert von Jiver78 am 14.09.2017, 21:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Ginger42
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Frage:
Gibt es eine APP (Android) die dann wenn man an einem Ort ist die Koordinaten anzeigt die man hier eingeben muss?
42 ist die Antwort - aber was war die Frage.
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mic@
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[quote="Ginger42"]Gibt es eine APP (Android) die dann wenn man an einem Ort ist die Koordinaten anzeigt die man hier eingeben muss?[/quote]

Ich kenne nur die Seite von zwanziger.de, wo man von einem GoogleMaps Link auf WGS84 Koordinaten umrechnen kann.
Würde Dir das helfen?
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Der Windling
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Das geht auch mit c:geo: Auf dem Startbildschirm werden unten die Koordinaten des aktuellen Standorts angezeigt.
Du musst nur darauf achten, dass du auch GPS-Empfang hast. Das erkennt man daran, dass dort unten links auch die Anzahl der Satelliten angezeigt wird und bei der Kartenansicht sollte der blaue Pfeil dort sein, wo du dich befindest. (Rechts unten auf dem Startbildschirm darf nicht "Heimkoordinaten" stehen!)
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Ginger42
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[quote="Der Windling"]
Das geht auch mit c:geo: Auf dem Startbildschirm werden unten die Koordinaten des aktuellen Standorts angezeigt.
[/quote]

Vielen Dank an @Windling - das ist es was ich gesucht habe.
Ich benutze c:geo schon lange für's suchen - dabei haben mich die Koordinaten bzw. die verschiedenen KoordinatenSysteme nicht interessiert - mir ist nie aufgefallen dass da unten die Koordinaten stehen. Auch im Kompass werden die Koordinaten angezeigt.
42 ist die Antwort - aber was war die Frage.
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Der Windling
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Gerne.  8)
...aber denk dran, die Koordinaten mehrmals einzumessen, am besten an verschiedenen Tagen. Aus dem Mittelwert machst du dann die Cache-Koordinaten. Das erhört die Genauigkeit ungemein und macht es den Suchern leichter.
(Für Safarilogs reicht natürlich einmal...)
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mic@
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Und hier noch ein "Kochrepezept für gute Koordinaten":
Kochrezept für gute Koordinaten:

1.) Schalte Deinen Empfänger ein und entferne Dich so etwa 50 - 100m vom Versteck.

2.) Gehe nun gemächlich auf den Cache zu. Hast Du ihn erreicht, verharre einige Sekunden mit dem Empfänger darüber und speichere den Wegpunkt.

3.) Wiederhole diese Messung aus verschiedenen Annäherungsichtungen, soweit dies möglich ist. Gibt es eine Hauptannäherungsrichtung (z.B. weil die Cacher gar keinen anderen Weg nehmen können), dann wiederholst Du die Messung einfach aus dieser Richtung.

4.) Schalte den Empfänger aus, entferne Dich wieder, schalte den Empfänger wieder ein und wiederhole die Punkte 1 - 3.

5.) Wiederhole die Punkte 1 - 4 an verschiedenen Tagen.

6.) Bilde nun den Mittelwert aus allen so gewonnenen Messwerten. Damit wirst Du schon ein recht gutes Ergebnis bekommen.

7.) Doch nun kommt der eigentlich wichtigste Punkt. Egal, wie Du zu Ergebniskoordinaten gekommen bist, verifiziere sie! Dazu machst Du nichts anderes, als dass Du mit diesen Koordinaten den eigenen Cache suchen gehst. Du startest also wieder etwa 100m vom Cache entfernt, gibst Deine Ergebniskoordinaten als Ziel ein und lässt Dich vom Empfänger zum Nullpunkt führen. Triffst Du den Cache gut (Abweichung max. 5m je nach Umgebung), dann kannst Du die Koordinaten verwenden. Merkst Du jedoch, dass Dich Dein Empfänger zu weit vom Cache wegführen will (genauso wird es dann später auch einem Sucher ergehen), dann korrigierst Du die Koordinaten einfach per Hand ein wenig. 0.001 Minute in der Nordkoordinate entspricht etwa 2m, 0.001 Minute in der Ostkoordinate etwa 1m.

8.) Ziel ist es, mit dem Empfänger als Sucher möglichst gut zum Cache geführt zu werden. Ist das reproduzierbar erreicht, dann kannst Du sehr sicher sein, dass Du gute Koordinaten gewonnen hast.

Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass die Ergebnisse, die man beim statischen Mitteln erhält, durchaus teils stärkere Abweichung haben als solche, die man in einem wie oben beschriebenen Verifikationsprozess erhält. Das ist auch irgendwie einleuchtend, denn ein Sucher stellt sich ja auch nicht in den Wald und nimmt an jeder Stelle minutenlang Mittelwerte auf, sondern er gibt Koordinaten ins Gerät und lässt sich zum Nullpunkt führen. Genau dieses Vorgehen simuliert man mit der Verifikationsmethode. Der Unterschied zum einfachen aufnehmen von Koordinaten (möglichst noch mit der Mittelwertfunktion) ist übrigens umso deutlicher, je schlechter die Empfangsbedingungen vor Ort sind.

Die Aufnahme von Koordinaten über Google Earth / Google Maps ist immer die schlechteste Lösung. Das kann im Einzelfall mal passen, in der Regel gibt es jedoch teils erhebliche Abweichungen. Zur groben Überprüfung der gemessenen Koordinaten ist Google Earth / Google Maps ganz brauchbar, nicht jedoch für das Aufnehmen von Koordinaten.

Ich hoffe, ich konnte Dir mit dieser Anleitung weiterhelfen. Probier einfach mal ein wenig mit dem Empfänger rum, Du wirst erstaunt sein.
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Ginger42
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Leider ist es doch nicht ganz genau was ich gesucht habe ;)
Das sehen die Koordinaten einwandfrei aus und sind es auch:

c:geo zeigt diese Kordinaten:  N 49° 31,573'  E 008° 48,156'  (s. Screenshoot)

OC nimmt diese Koordinaten von c:geo aber so nicht. (s. Screenshoot)

Bin ich der einzige der etwas überlegen und testen muss bis er rausfindet woran es liegt?
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42 ist die Antwort - aber was war die Frage.
Teammb
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Registriert: 26.01.2019, 18:43

Ich würde es mal mit einem Punkt statt einem Komma bei OC versuchen... Klappt es?
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