NFC-Funkchip und QR-Codes

Hierher gehören alle Diskussionen rund um eine Neuaufstellung/-orientierung von Opencaching.de. Du hast eine Idee oder einen Vorschlag, aber keine Zeit Dich persönlich einzubringen? Dann bist Du hier genau richtig!

Bist du offen für Innovation?

Niemals! Eine Dose mit Papierlog reicht völlig!
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Onlinelogs höchstens optional und zusätzlich zur Dose.
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Reine Onlinelogs nur, wenn das Kennwort versteckt ist.
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Als Station wären QR, NFC oder Wifi mal interessant.
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Für ein Final würde ich sogar Basteln, Schrauben, Löten.
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rohash
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Hallo zusammen,

ich nutze für meine Caches gern NFC-Tags (Funkchips) und QR-Codes (Pixelbild) bei Stationen von Multis oder als virtuellen Dosenersatz, da diese seltener gemuggelt werden.

Gerade mit den NFC-Funkchips gibt es ganz neue Möglichkeiten, da sich diese völlig verdeckt verstecken lassen. In München teste ich z.B. gerade NFC-Chips fest im Mauerwerk unterm Putz einzubauen.

Mit QR (optisch) und NFC (Funk) lassen sich Geokoordinaten, Texte oder Links fürs Smartphone lesbar verstecken. Um den Cache wartbar zu halten sind Links am besten, da die Webseite zum QR-Code oder NFC-Tag nachträglich bearbeitet werden kann. Ich nutze dafür z.Z. Seiten auf Wordpress.com, die auch einzeln per Passwort geschützt werden können. Die langen Links werden mit Bit.ly gekürzt, da ich hier den Kurzname vorgeben kann.

Für NFC und QR fände ich ggf. eine Erweiterung für Opencaching ganz praktisch.

Das wichtigste Feature gibt es auf OC schon, denn nur dank Kennwort fürs Onlinelogbuch lassen sich virtuelle Caches umsetzen. Bisher zeigt mein Link vom QR oder NFC auf eine Webseite, wo ich das Kennwort zum Loggen hinterlegt habe. Viel bequemer wäre jedoch ein versteckter Direktlink auf Opencaching bei dem automatisch geloggt würde und der Owner müsste nicht auf Wordpress etc ausweichen. Es bräuchte dafür eine dokumentierte / dauerhafte URL-API von Opencaching zum Loggen per Passwort (z.B. per Salt und Hash).

Ein weiteres neues Feature könnten "Unterseiten/-abschnitte" für Multis sein, die im normalen Listing (noch) nicht sichbar sind. Erst wenn z.B. der QR-Code der ersten Station gelesen wurde, dann gibt es die Beschreibung, Hints und Bilder zur nächsten Station. Bisher lagere ich den Hint&Co auf Wordpress aus.

Wie sieht es bei euch aus? Welche Erfahrungen habt ihr mit QR-Codes und NFC-Tags beim Geocaching gemacht?
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[quote="rohash"]Wie sieht es bei euch aus? Welche Erfahrungen habt ihr mit QR-Codes und NFC-Tags beim Geocaching gemacht?[/quote]

Mit QR-Codes hatte ich damals schon oft zu tun, als ich noch aktiv Munzee gespielt habe.
Ging eigentlich recht gut, wenn die Lichtverhältnisse passten.

Funktionieren NFC-Tags in etwa so wie die Chirps von Garmin?
Oder kommen die ohne Batterien aus?
Denn bisher hatte ich mit Chirps eher Probleme, was aber auch an meinem Handy liegen kann.
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rohash
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NFC-Tags gibt es als runde Aufkleber, als Schlüsselanhänger, als Fingerring und als Chipkarte.

Die Aufkleber kosten ca. 0,10 Euro pro Stück und werden meist im Einzelhandel eingesetzt. Das coole daran ist, dass diese RFID-Technik ohme Batterie auskommt und du kein spezielles Gerät brauchst. Nokia hatte 2006 das erste NFC-Handy am Markt und Android kann das seit 2011.

Die Daten auf NFC-Chips können nachträglich per Funk geändert werden, wobei der Owner ein Passwort als Schreibschutz setzen kann. Es gibt auch Zugriffszähler, die die Anzahl der Lesevorgänge protokolliert.
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[quote="rohash"]
NFC-Tags gibt es als runde Aufkleber, als Schlüsselanhänger, als Fingerring und als Chipkarte.
Die Aufkleber kosten ca. 0,10 Euro pro Stück und werden meist im Einzelhandel eingesetzt. Das coole daran ist, dass diese RFID-Technik ohne Batterie auskommt und du kein spezielles Gerät brauchst.[/quote]

Das ist wirklich nicht schlecht, denn gerade die Notwendigkeit einer Batterie sehe ich als kritisch an.
Ich habe mal etwas zu NFC gegoogelt, da steht:

# Da NFC ursprünglich als Standard zum kontaktlosen Bezahlen entwickelt wurde,
# ist die Reichweite bewusst auf wenige Zentimeter begrenzt. Dadurch wird gewährleistet,
# dass nicht Ausversehen bezahlt wird, sobald man sich in der Nähe einer Kasse aufhält.

Hier würde man also vom Suchenden erwarten, daß er punktgenau den Cache findet.
Bzw. daß NFC erst zum Einsatz kommt, wenn man den Cache schon gefunden hat.
Dürfte also ok sein, und der Preis ist ja sicherlich keine Hürde.

Klingt alles recht interessant, aber Erfahrungen mit NFC-Caches habe ich selber leider noch nicht gemacht.
Auf jedenfall bräuchte man dann ein neues Cacheattribut ("radio access").
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rohash
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Im neuen Personalausweis ist auch so ein RFID-Chip auf 13.56 MHz verbaut. Einfach mal mit einem NFC-fähigem Smartphone ausprobieren.

In der Tat kann man ohne spezielle Antenne den Funkchip nur aus 1-2 cm auslesen, d.h. man muss den Geocache gefunden haben. Die Energie holt sich der NFC-Chip aus den Funkwellen vom Smartphone, daher ist diese Technik fast wartungsfrei (mehreren Tausend Lesevorgänge).

Bei mehreren Caches wurden die NFC-Tags bereits mehrfach erfolgreich ausgelesen und führten zum Ziel. Gerade an hoch frequentierten Plätzen kann der NFC-Tag unbehelligt gelesen bzw. geloggt werden.

Unter https://www.handy-deutschland.de/nfc-handy.html gibt es eine gute Übersicht an NFC-fähigen Smartphones. Als App zum Lesen und Schreiben für Android kann ich "NFC Tools" empfehlen. Es können mehrere Datensätze (URL, GEO, Text, ..) auf einem Chip gespeichert werden. Günstige 13.56 MHz NFC-Tag Aufkleber mit 100 Stück für 10 Euro inkl. Versand gibt es z.B. auf Aliexpress. Die haben 180 Byte Speicher, von dem du Netto 136 Byte nutzen kannst.

Ohne extra App öffnet Android den ersten Datensatz auf dem Chip, weshalb das ein Link zu einer Infoseite zum Cache sein sollte. Zusätzlich sollte noch ein Datensatz mit Freitext und ggf. Geokoordinaten gespeichert werden, damit der Tag auch offline nutzbar bleibt. Da vermutlich die meisten Leute heute mobiles Internet haben (gibt es ja ab 0 Euro z.B. bei Netzclub), sollte auf der Webseite zum NFC alles notwendige stehen, damit der Geocacher loggen kann oder die nächste Station findet.
Zuletzt geändert von rohash am 13.05.2018, 19:07, insgesamt 1-mal geändert.
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pferseeer
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Hört sich gut an. Könnte man die Tags auch vor Ort beschreiben lassen? Quasi wie ein digitales Logbuch?
Hab gleich mal welche baystellt.
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rohash
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Finde ich Klasse, wenn sich die Idee weiter verbreiten würde. Auf die NFC-Tags hat ja keine GC-Plattform ein Monopol.

Wie meinst du das, vorort? Als Owner kannst du den Chip jederzeit z.B. mit den NFC-Tool neu beschreiben, wenn du vorher den Schreibschutz löscht und die Speicher leerst.

Schreiben als Logeintrag geht mit den NFC-Tags meine ich nicht, weil Trolle den Tag komplett leeren könnten. Was eher ginge wäre, wenn eine App wie c:geo die NFC-ID auslesen würde und es fürs Loggen eine Standard-API von OC.de nutzen könnte.

Ein wartungsfreies digitales Universal-Logbuch mit 9 Volt Batterie würde ich per ESP8266-Wifi-Hotspot machen, da hast du für ca. 3 Euro mit 3 Megabyte viel Speicher für Einträge. Für diese Elektronik bräuchtest du aber mehr Platz, ungefähr eine Filmdose.
Zuletzt geändert von rohash am 13.05.2018, 23:42, insgesamt 1-mal geändert.
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rohash
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Wenn du selbst NFC-Caches legen möchtest, dann findest du unter https://rohashgc.wordpress.com/2018/04/29/geocaching-nfc-tag-und-qr-code/ einen Blogpost dazu.

Metall ist nicht gut, weil es die Strahlung abfängt. Plastik, Glas, Holz und andere Stoffe sind gut geeignet.
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pferseeer
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Interessant, interessant. Auch deine WS.
Das mit dem ESP-Chip könnte mir auch gefallen. Ich würde allerdings versuchen den mit einer oder mehreren kleinen PV-Zelle zu betreiben die man dann (im Dunkeln) anleuchten muss. Hast du evtl. einen Aufbauplan für den Hotspot?
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Slini11
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Ich habe im letzten Jahr einen Cache gesucht, bei dem man mit einem "Messgeräte", an das man eine 9Volt-Batterie anschließen musste, bestimme Stellen in einem Lost Place absuchen musste.
Diese Stellen wurden durch eine Videosequenz gezeigt. Hinter der Tapete / Wand etc. hatte der Owner dann NFC/RFID?-Chips versteckt, auf die das "Messgerät" regaiert hat und auf dem L2C-Display Infos ausgegeben hat. Eine wirklich sehr coole Station.

NFC-Tags habe ich auch selbst daheim. Die wollte ich mit meinem Smartphone beschreiben, aber leider ist dieses (offenbar) dafür zu schlecht, auch wenn es eine NFC-Funktion hat :( (Die Perso-Ausweisapp funktioniert damit auch nicht).
[url=http://www.opencaching.de/viewprofile.php?userid=159941][img]http://www.opencaching.de/statpics/DE/159941.jpg[/img][/url]
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rohash
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Mit meinem günstigen Samsung A3 (2017) klappt es unter Android problemlos mit der App "NFC Tools" https://play.google.com/store/apps/details?id=com.wakdev.wdnfc. Laut den Logs funktioniert scheinbar nicht jede App mit jedem Smartphone.

Mit der o.g. App kann ich auch den Personalausweis lesen und die 13.56 MHz NFC-Tags beschreiben. Eventuell kannst du im Saturn / Media Markt mal versuchen deine NFCs mit einem Vorführgerät zu testen.

Bei "NFC Tools" geht man auf den Reiter SCHREIBEN und legt z.B. einen Datensatz URL an, klickt dann auf den Button SCHREIBEN und hält den NFC unters Handy. Nach 2 Sekunden kommt dann die Meldung OK. Btw muss ich vorher in den Einstellungen NFC aktiviert haben.

PS: Mit NFC-Tags in der Wohnung, im Auto und Büro lassen sich Abläufe ala IFTTT automatisieren.
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pferseeer
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Wie funktioniert das mit dem Zählen der Zugriffe bei NFC Tags?
Eine einzelne Zahl die mit jedem Auslesen steigt? Oder nur bei jedem neuen Gerät, oder mit Zeit und Datumsstempel?
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rohash
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Der Zähler wird bei jedem Lesevorgang um eins erhöht.

Sofern das mal Einzug in c:geo etc nimmt, dann wäre über den Zähler ein recht sicherer Fake-Log zu verhindern. Die App würde sich Timestamp und Zählerstand merken und das Backend könnte prüfen, ob der Log plausibel ist. Man müsste jedoch aufpassen, dass sich da niemand ein Monopol drauf aufbaut. Ich hätte keine Lust, dass eine Firma mir Seriennummern für NFCs verkauft.
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ITRECKS
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Wenn mich beim Geocachen irgendetwas ankotzt, so ist das der Zwang, außer einem GPSr irgend einen technischen Schnickschnack benutzen zu müssen. Warum wollen immer einige Leute das Geocachen neu erfinden? Technische Spielereien erhöhen niemals die Qualität eines Caches! Mit 'ner UV-Lampe geht es los, dann braucht man einen Magneten, eine Angel usw., usw.
Am schönsten finde ich Cachen nur mit Garmin, Zettel und Stift!
Der Weg ist das Ziel, und die Dose ist der Anlass, ihn zu gehen.
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Kassena Tomat
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ITRECKS, wohnst du in einer Höhle, reist mit dem Esel und kommunizierst per Rauchzeichen?
Ist doch normal, das die technische Entwicklung auch neue Möglichkeiten mit sich bringt.
Und die (aller)meisten Caches lassen sich ja immer noch wie von dir gewünscht ganz oldschoolmäßig machen.
Ach, war das schön, als man seine Musik noch knisternd am Grammophon hörte...
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