Flautato hat geschrieben:Zudem suche ich eine Karte, bei der ich auf einen Punkt klicke und er mir die Koordinaten anzeigt.
Eine Sache will ich Dir nicht vorenthalten.
Bitte achte auf das von mir rot markierte.
Kochrezept für gute Koordinaten:
1.) Schalte Deinen Empfänger ein und entferne Dich so etwa 50 - 100m vom Versteck.
2.) Gehe nun gemächlich auf den Cache zu. Hast Du ihn erreicht, verharre einige Sekunden mit dem Empfänger darüber und speichere den Wegpunkt.
3.) Wiederhole diese Messung aus verschiedenen Annäherungsichtungen, soweit dies möglich ist. Gibt es eine Hauptannäherungsrichtung (z.B. weil die Cacher gar keinen anderen Weg nehmen können), dann wiederholst Du die Messung einfach aus dieser Richtung.
4.) Schalte den Empfänger aus, entferne Dich wieder, schalte den Empfänger wieder ein und wiederhole die Punkte 1 - 3.
5.) Wiederhole die Punkte 1 - 4 an verschiedenen Tagen.
6.) Bilde nun den Mittelwert aus allen so gewonnenen Messwerten. Damit wirst Du schon ein recht gutes Ergebnis bekommen.
7.) Doch nun kommt der eigentlich wichtigste Punkt. Egal, wie Du zu Ergebniskoordinaten gekommen bist, verifiziere sie! Dazu machst Du nichts anderes, als dass Du mit diesen Koordinaten den eigenen Cache suchen gehst. Du startest also wieder etwa 100m vom Cache entfernt, gibst Deine Ergebniskoordinaten als Ziel ein und lässt Dich vom Empfänger zum Nullpunkt führen. Triffst Du den Cache gut (Abweichung max. 5m je nach Umgebung), dann kannst Du die Koordinaten verwenden. Merkst Du jedoch, dass Dich Dein Empfänger zu weit vom Cache wegführen will (genauso wird es dann später auch einem Sucher ergehen), dann korrigierst Du die Koordinaten einfach per Hand ein wenig. 0.001 Minute in der Nordkoordinate entspricht etwa 2m, 0.001 Minute in der Ostkoordinate etwa 1m.
8.) Ziel ist es, mit dem Empfänger als Sucher möglichst gut zum Cache geführt zu werden. Ist das reproduzierbar erreicht, dann kannst Du sehr sicher sein, dass Du gute Koordinaten gewonnen hast.
Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass die Ergebnisse, die man beim statischen Mitteln erhält, durchaus teils stärkere Abweichung haben als solche, die man in einem wie oben beschriebenen Verifikationsprozess erhält. Das ist auch irgendwie einleuchtend, denn ein Sucher stellt sich ja auch nicht in den Wald und nimmt an jeder Stelle minutenlang Mittelwerte auf, sondern er gibt Koordinaten ins Gerät und lässt sich zum Nullpunkt führen. Genau dieses Vorgehen simuliert man mit der Verifikationsmethode. Der Unterschied zum einfachen aufnehmen von Koordinaten (möglichst noch mit der Mittelwertfunktion) ist übrigens umso deutlicher, je schlechter die Empfangsbedingungen vor Ort sind.
Die Aufnahme von Koordinaten über Google Earth / Google Maps ist immer die schlechteste Lösung. Das kann im Einzelfall mal passen, in der Regel gibt es jedoch teils erhebliche Abweichungen. Zur groben Überprüfung der gemessenen Koordinaten ist Google Earth / Google Maps ganz brauchbar, nicht jedoch für das Aufnehmen von Koordinaten.
Ich hoffe, ich konnte Dir mit dieser Anleitung weiterhelfen. Probier einfach mal ein wenig mit dem Empfänger rum, Du wirst erstaunt sein.
Quelle: http://www.geocaching.com/seek/log.aspx?LUID=8e9d7db2-26f2-4ff9-8a4c-3cd29da8cd50