Gebt doch einem Neuling mal ein/zwei Tipps.....

[Geodenny]

Hallo zusammen, vielleicht kann mir jemand ja helfen...,

Dank einer App (c:geo) auf meinem Android-Handy habe ich meine Familie am gestrigen Vatertag in die heimischen Wälder entführt.
Ich habe uns einen Multicache herausgesucht, es war auch gleichzeitig das erstmal überhaupt, dass wir Geocaching gemacht haben.

Nach der Eingabe der Start-Koordinaten haben wir, nach einigem Suchen, doch tatsächlich unseren ersten "Schatz" gefunden.
Etwas Probleme machte das eingeben und ansteuern der Koordinaten für die zweite Station, was nach einer kurzen Googlesuche aber dann problemlos funktionierte. Der zweite Cache wurde von uns auch relativ schnell gefunden und entschlüsselt....aber dann.....
Jetzt zu meinem eigentlichen "Problem":
Das dritte Cache hatten wir laut des Handys bis auf 0,5m neben uns. Dort war aber auch nach längerer Suche nichts zu finden. Mit dem Handy in der Hand bin ich dann an der Stelle umhergeirrt. Selbst wenn ich auf der Stelle stand, ohne eine Bewegung, habe ich zwischen 0,5m und 55,8m alles Mögliche angezeigt bekommen !?! Der Handy-Kompass reagierte auch kaum noch vernünftig und unser Sohn hat nur durch einen Zufall nach einer knappen halben Stunde das Cache gefunden...

Ist es vielleicht ein generelles Problem von Handys und deren Software, dass die Navigation so problematisch sein kann ?
Das darauf folgende Cache haben wir dann nämlich garnicht mehr gefunden ( wieder ähnliche Probleme wie zuvor) und irgendwann entnervt aufgehört.
Für die ganze Runde waren vom "Ausleger" ca. 60 min. angesetzt, wir waren nach 2,5 Stunden fertig und geschafft, leider auch letztlich frustriert, weil wir nicht alles geschafft haben....

Jetzt überlege ich für uns ein Gps-Gerät zu kaufen um solche Multi-Caches in Zukunft besser bewältigen zu können .....

Was meint Ihr dazu.....

Vielen Dank im Voraus und schöne Grüße aus Lüdenscheid
Geodenny

[flopp]

Ein Multicache kann schon eine knifflige Sache sein.
Für den Anfang ist es vielleicht angebracht, sich auf Traditionals/normale Caches zu konzentrieren, um ein Gefühl für Versteckarten, usw. zu kriegen. Da ist das Frustpotential kleiner falls man etwas mal nicht findet.

[Geodenny]

Ja, das stimmt schon, es ist aber nicht so als hätten wir nichts gefunden.
Es ist nur so, dass wir Probleme mit der Navigation und der Ortsbestimmung mit dem Handy hatten, wenn ein traditioneller Cache gut versteckt ist und mein Handy mir nicht ordentlich anzeigt ob ich nun 20 oder 2 Meter neben dem Versteck stehe, werde ich auch das traditionelle wohl nicht finden.

Daher meine Frage, ob ich, was die Navigation und Genauigkeit angeht mit einem GPS-Gerät grundsätzlich besser beraten bin.

Und vielleicht noch die Frage: Habt Ihr mit GPS-Geräten ähnliche Findungsprobleme ?

Gruß
Geodenny

[Danlex]

Wenn ein Tradi gut versteckt ist (Schwierigkeitsbewertung (neudeutsch: Difficulty) größer 3, wobei das auch variiert) hat man als Anfänger auch mit gutem GPS-Empfang Probleme, etwa wenn man so eine Art Versteck gar nicht kennt.
Grundsätzlich ist zu sagen, dass Smartphones (mehr oder weniger deutlich) schlechteren Empfang haben als GPS-Geräte, aber wen wundert das bei einem ähnlichen Preis, für den das Smartphone noch Internet, MP3-Player, Kamera, Telefon uvm. sein muss.
Gerade im Wald oder Straßen mit hohen Häusern sind GPS-Geräte stark im Vorteil, ich hatte mit meinem bisher eigentlich nur zweimal morgens schlechten Empfang, den ich mir aber nicht erklären kann, evtl. Einzelfälle. (Hier hatte ich einfach eine Ungenauigkeit von etwa 15 Meter, aber keine großen Sprünge).
Die Anschaffung eines GPS-Gerätes wäre daher durchaus zu überlegen, ggf. auch ein gebrauchtes, zumal man die momentan meist auch zu recht guten Preisen wieder loswird, sofern man feststellt, dass das doch nichts für einen ist.

[Geodenny]

Danke Danlex,

stimmt schon, wenn man mal darüber nachdenkt. Was ein Handy letztlich alles können soll, dann ist ein auf GPS-Empfang getrimmtes Gerät ganz sicher besser für das Geocaching geeignet.

Vielen Dank für die Antwort.

Ich werde dann mal das Forum nach Meinungen zu guten Einsteigergeräten durchforsten....

Gruß
Geodenny

[mic@]

[quote="Geodenny"]Ich habe uns einen Multicache herausgesucht, es war auch gleichzeitig das erstmal überhaupt, dass wir Geocaching gemacht haben.[/quote]

Dann wäre ein Tradi besser geeignet gewesen.
Man fängt ja auch in einem Schwimmbad zu schwimmen an und nicht in einem Fluß mit Strömung.


[quote="Geodenny"]Nach der Eingabe der Start-Koordinaten haben wir, nach einigem Suchen, doch tatsächlich unseren ersten "Schatz" gefunden. [/quote]

Das wird wohl eher die erste Station des Multis gewesen sein.
Der Cache selber ist am Final gelegen... also muß man zuvor erst alle Stationen finden.
Wie lautet denn der Link zum Listing? Bzw. der Wegpunkt?

Happy caching, Mic@

[badnerland]

[quote="Geodenny"]
Es ist nur so, dass wir Probleme mit der Navigation und der Ortsbestimmung mit dem Handy hatten, wenn ein traditioneller Cache gut versteckt ist und mein Handy mir nicht ordentlich anzeigt ob ich nun 20 oder 2 Meter neben dem Versteck stehe, werde ich auch das traditionelle wohl nicht finden.
[/quote]

2 m Genauigkeit? Da erwartest Du ein bißchen viel. Die Auflösung der beim Geocaching benutzten Koordinaten (die letzte Stelle im System nn° nn.nnn') liegt ja schon nur bei einer Größenordnung von einem Meter, und die Cache-Owner messen (leider) oft genug auch nicht so präzise aus, wie es möglich wäre. Du solltest deshalb immer mindestens einen Suchradius von 5 m ansetzen, bei bekannt schwierigen Empfangsbedingungen (Wald, zwischen hohen Gebäuden...) auch mehr.

IMHO gehört zum Geocaching aber gerade auch die Suche auf den letzten Metern zum Reiz des Spiels. Mit etwas Erfahrung kennt man dann ohnehin einige Standardversteckarten und kann gezielter vorgehen.

Für den Anfang würde ich Dir deshalb Caches empfehlen, die (das kann man der Karte zusammen mit Ortskenntnis ganz gut entnehmen) GPS-empfangstechnisch keine Probleme machen oder deren Position durch Beschreibung und örtliche Gegebenheiten klar eingrenzbar ist. Dazu gehören z.B. die Dosen an markanten Objekten wie Flurkreuzen, Kunstwerken, Brücken... und Hinweise wie "magnetisch" (muß an einem metallenen Objekt sein) , "wettergeschützt" (in oder unter einem schützenden Objekt), "oben"/"unten".

Dann gibt es nicht ohne Grund die Angaben zu Dosengröße und Gelände. Beides hilft, die Versteckmöglichkeiten einzugrenzen. Bei Multis naturgemäß weniger (Geländewertung bezieht sich da auf die schwierigste Stelle der ganzen Runde), unter anderem auch deshalb empfehle ich, erst mal nur Tradis anzugehen. Hier ist generell das Frustpotential am geringsten.
Wenn möglich, mal zusammen mit erfahreneren Cachern auf Tour gehen.

Ein Gerät mit gutem Empfang (Garmin & Co oder auch neuere Top-Handys) bringt IMHO vor allem in diesbezüglich schwierigem Gelände Vorteile. Eine gute Karte auf dem Gerät ist auch sehr hilfreich, da man hier über die relative Lage des Caches zu Wegen etc. sehr oft besser zum Ziel findet als über schlechte GPS-Lokalisierung alleine; beim Handy ja kein Problem.

Es sollte deutlich geworden sein, daß ein richtiges Navi Vorteile hat, aber keine Wunder vollbringt und vor allem bei Deinen Anfängerproblemen eher wenig weiterhilft. Ich würde Dir sogar raten, erst mal mit dem vorhandenen Handy Erfahrung zu sammeln. Nicht zuletzt auch, weil das Spezialgerät in einigen Punkten deutlich schlechter(!) dasteht: Anzeige von Bildern, HTML-Darstellung, Bestückung des Gerätes mit Cache-Daten, externes Laden der Akkus, Akkus und Ladegerät müssen ggf. noch extra gekauft werden.

[Geodenny]

Hallo Badnerland,

vielen Dank für die ausführliche Antwort, ja Du hast wohl recht. Ich mache erstmal weiter mit meinem Handy und sammele einige Erfahrung mit Tradis.
Ein paar habe ich jetzt, in der Zwischenzeit, auch schon gefunden. 

Jetzt, da ich weiß, dass mein Handy ab den letzten 10 Metern bis zum Ziel, anfängt nur noch wirre Meterangaben zu liefern, ist es auch etwas leichter zu akzeptieren das man angekommen ist und jetzt einfach mal suchen muss.....
Das ist ja auch "Sinn der Übung", auch da hast Du natürlich recht.
Vermutlich bin ich etwas zu "erwartungsvoll" an die Zielführung herangegangen.

Gruß
Geodenny

[mr-nuxx]

Die selbe Erfahrung musste ich gestern auch bei einem Trady machen. Handy GPS springt auf den letzten Metern wirr umher. Leider auch trotz Beschreibung DNF - aber das gehört ja auch dazu - sonst wäre GC ja auch irgend wie reizlos....
Weiterhin viel Spaß von newbie zu newbie wünscht
mr-nuxx

[AlfredSK]

Ich lasse bei späterem Erfolg die alten DNF (nicht gefunden) Logs immer stehen. Sie gehören zu meinem damaligen Erlebnis und zur Dokumentation meiner Cacher-Karriere. ;-)

[Steingesicht]

Ich schreibe pro Versuch ein Log - also sogar wenn es sein müsste mehrere DNF. Und falls es sich ergibt eben auch einen Fundlog

[mic@]

Ich bearbeite mein altes DNF-Log, ändere das Datum, lasse aber den DNF-Teil als unteren Abschnitt mit altem Datum stehen und
füge oben den neuen gefunden-Teil hinzu. Das hat den Vorteil, daß ich nach meinen DNFs suchen kann und wirklich nur noch die
DNFs finde, die noch offen sind. Hier ein Beispiel, siehe Log vom 09.10.2010: http://www.opencaching.de/viewcache.php?cacheid=142411

[following]

Ich mache das wie Steingesicht ...

Wenn man das alte Log nachbearbeitet, werden keine Benachrichtigungen verschickt. Weder der Owner noch Beobachter bekommen mit, dass der Cache gefunden wurde.

[quote="mic@"]
Das hat den Vorteil, daß ich nach meinen DNFs suchen kann und wirklich nur noch die
DNFs finde, die noch offen sind.
[/quote]

Das geht auch anders: Suche nach DNF und gefundene Caches ausblenden. Kannst du ne gespeicherte Suche draus machen, dann geht es mit einem Klick.

[mic@]

[quote="following"]Das geht auch anders: Suche nach DNF und gefundene Caches ausblenden. Kannst du ne gespeicherte Suche draus machen, dann geht es mit einem Klick.[/quote]

Bei oc hast Du recht, aber es gibt ja noch weitere Plattformen 

[Schrottie]

[quote="mic@"]
Bei oc hast Du recht, aber es gibt ja noch weitere Plattformen 
[/quote]

Auf denen loggst Du ja eh nur Notes...