Rückmeldungen zur Listingqualität

Hierher gehören alle Diskussionen rund um eine Neuaufstellung/-orientierung von Opencaching.de. Du hast eine Idee oder einen Vorschlag, aber keine Zeit Dich persönlich einzubringen? Dann bist Du hier genau richtig!
hati

So, dann hier also mein Pamphlet von vergangener Nacht. Musste das nochmal auf Konsistenz prüfen, dazu war ich zu müde, und habe jetzt auch noch was hinzugfügt, das sich ergeben hat.
following hat geschrieben: wird. "Harte" Eingriffe in die Listings und Zwangsnaßnahmen wird es sicher nicht geben. Es gibt auch Owner, die Caches zwar doppelt listen, aber auf OC keine Werbung für andere Plattformen machen möchten (verständlicherweise, wenn das umgekehrt sogar verboten wird). Und es gibt umgekehrt Owner, die OC nicht allzu offen unterstützen wollen, wie das mit OC-only-Attributen passiert. Diese Möglichkeit sollten sie behalten, das gehört einfach zum Open-Prinzip.
An diese Argumente hatte ich bisher nie gedacht. Seh' ich ein.
Die Owner der ca. 7000 Listings mit fehlenden oder falschen Angaben per Email und beim Einloggen auf OC darauf hinweisen.
80 davon habe ich gerade schon mal abgearbeitet  ;D
Zusätzliche Angaben neben dem Listing ermöglichen, die vom OC-Team und/oder der Community eingepflegt werden (wobei der Owner weiter die Kontrolle behält und diese Angaben auf Wunsch löschen kann). Das könnten neben GC-Wegpunkt und OC-only-Attribut auch beliebige weitere Angaben zum Listing sein. Dieser Punkt ist aber noch nicht spruchreif.
Das halte ich für eine ganz hervorragende Idee und damit hätte OC einen nicht zu unterschätzenden Pluspunkt gegenüber GC. Ohne Reviewer muss die Community diese Aufgabe übernehmen. Tut sie aber nicht nur aus Gründen der Bequemlichkeit nicht, sondern auch, weil eine Hemmschwelle zu überwinden ist, jemanden zu kritisieren, zumal wenn die Statistik den Kritiker als "unterlegen" (hüstel) auszeichnet. Dazu wird man trotz sachlicher und begründeter Kritik nicht immer fair behandelt, was sicher vielen die Lust vergehen lässt.

Der beste Reviewer kann aber eine Sichtung vor Ort niemals ersetzen, das kann nur der, der vor Ort ist und real sucht. Also wir. Eine Diskussion, ob das nun ein T2er oder T3er ist, interessiert dabei gar nicht so sehr. Eher Dinge, die vielleicht regelkonform, aber trotzdem kontraproduktiv sind, sei es nun für unser Hobby oder für die Location, die man eigentlich als besonders schön präsentieren wollte. Man denkt als Owner nicht immer an alles, geht ja auch gar nicht, es ist nicht jeder Ornithologe und Verkehrspsychologe und Förster und Jäger und und und in einer Person. Ich denke da z.B. an einen jungen Großstädter, der gar keine Ahnung hat (und haben kann), was sein lustiger Nano im dichten Naturwald für Auswirkungen hat. 25m Genauigkeit mit dem iPhone im Laubwald beim Verstecken, 25m beim Suchen, macht 50m Radius, macht fast 8000m² abzusuchender Fläche, bei 2m Höhe also 16000³ dunkler Wald, in dem jedes Loch von einer Horde FTF geiler Statistikcacher bestochert wird.

In so einem Fall sollte die Community Eingriffsmöglichkeiten haben, denn es berührt Interessen, die über den Open-Grundsätzen stehen, nämlich neben der Zukunft des Geocachings, das schon von ersten Städten Einschränkungen erfahren hat, zerstören wir möglicherweise wichtige Biotope, was unabsehbare Folgen haben kann. Offene Kritik findet aus o.g. Gründen selten statt, zumal sich viele untereinander kennen und das Geheime, manchmal Verbotene bei uns auch irgendwie mafiöse Verhaltensweisen entfalten lässt. Man hält halt zusammen, scheißt niemanden an und wenn man sich zufällig in muggeliger Gegend über den Weg läuft, erkennt man sich untereinander sofort und arbeitet zusammen, ohne sich zu kennen oder abgesprochen zu haben, man ist auf irgendeine andere Art, als normal, plötzlich schlagartig befreundet. Und anders rum will man auch nicht von denen, die offizielle Beschwerden bearbeiten, bei zu vielen Anfragen unangenehm auffallen oder sie nerven, wo sie doch eh schon genug um die Ohren haben.

Könnte man aber, möglichst auch anonym, z.B. durch Setzen von Attributen wie "ist umweltschädlich", "Listing fehlerhaft", "stört Anwohner" usw. einen Cache zu markieren und würde das dann z.B. bei mehrfacher Markierung der immer gleichen Attribute eine Reaktion hervorrufen, dann hätte man eine ideale Qualitätskontrolle. Die Umsetzung müsste natürlich hinreichend gegen Missbrauch gesichert sein und darf kein GCvote werden. Es muss vielmehr konkrete Eigenschaften abbilden, die allgemein genug gefasst sind, aber dennoch viel aussagen, so wie der Owner ja auch konkret markieren kann, dass sein Cache für Kinder geeignet ist oder eben nicht.

Neben unterschiedlichen Möglichkeiten und Kombinationen offener und anonymer Bewertung und Sichtbarkeit dieser Daten gibt es auch viele Möglichkeiten der Reaktion darauf. Besonders interessant erscheint mir da, als Reaktion den Cache automatisch zu deaktivieren und zur Diskussion zu stellen, der wiederum ebenfalls von der Community markiert werden kann, damit es sachlich bleibt. Alle, die eine Markierung gesetzt haben, werden benachrichtigt und können, wenn sie wollen, offen darüber diskutieren und dem Owner Verbesserungsvorschläge machen. Geht er darauf ein, können sie ihre Markierung wieder zurück nehmen und der Cache ist wieder online. Wenn die Community dann ein Mitglied verliert, weil es nach dem fünften Cache, bei dem es Diskussionen gab, keine Lust mehr hat, dann ist es vielleicht gar nicht verkehrt, dass er geht. FSK sozusagen. Ob dies das Meldungsaufkommen erhöht oder senkt, mag ich nicht zu beurteilen, aber auch da hat man ja regulierende Möglichkeiten, etwa Beschwerden über den Tonfall der Diskussion grundsätzlich vom Support auszunehmen und dafür, wie oben erwähnt, der Community z.B. die Möglichkeit zu geben, einen Thread zu markieren und ab einer gewissen Anzahl automatisch zu schließen, etwa weil der Text jugendgefährden wird oder nur noch aus Beschimpfungen besteht. Solch ein Fall würde dann automatisch bei euch landen.

Gegen die Masse bei GC kommt man nicht an. Aber was hilft die, wenn manche Owner ganze Städte mit Magnetfilmdosen hinter Staßenschildern ausstatten. Was besseres käme heraus, wenn man nicht einfach jeden Cache nur regelkonform am Reviewer vorbei kriegen müsste, sondern sich schon ein bisschen was einfallen lassen muss, um vor der Community zu bestehen. Wer dann irgendwann aufgibt, der hat eben nichts beitragen können, aber er schadet dann auch niemandem mehr.

Du kannst es ja nicht anders rum machen, also die Person bewerten lassen. Es gibt natürlich auch bei der Gruppe der reinen Sucher jede Menge Rüpel und Rabauken, ich kann selbst ein Lied davon singen. Aber das muss sich eben auch selbst regulieren. Als Owner muss ich eben kreativer werden, um örtlich unangemessene Personenkreise abzuhalten. Kann ich ebenfalls mitsingen, bin ich auch gerade dabei, aus unserer Weseloh-Serie einen Multi zu machen (team hatina). Die Serie habe ich hier ganz raus genommen und bei GC als Premium drin stehen, aber nun sind nicht mehr Idioten unser Problem, sondern seitdem fällt auf, dass zwei der Micros, die man finden muss, um eine Zahlenschlosskombination für eine Schatzkiste zu ermitteln, für Statistikjäger günstig liegen. Die donnern dann eben von der Landstaße nachts durch unserer 47-Seelen-Dorf und sammeln die beiden ein, um 500m weiter wieder auf die Landstraße zu stoßen. Gedacht ist der Cache aber eigentlich für Familien als längerer Spaziergang durch die Pampa, vorbei an Höfen mit freilaufenden Tieren und durch die weite, flache Geestlandschaft und führt daher auch direkt über Höfe und an Biotopen entlang.

Nun der Nachtrag:

Gestern hatte ich ja einige Owner angeschrieben. Dabei war auch ein Neuling (0 versteckt, 1 gelegt, 1 Jahr offline). In seinem Listing hat er sich bei jemanden bedankt, der ihm wohl schon ein paar Tipps gegeben hatte, nachdem er den Cache vor einem Jahr gelegt hatte und den ich gut kenne. Aus diesem Grund habe ich ihm zur Kenntnisnahme meine Mail an den Owner weitergeleitet. Vorhin kam seine Antwort und die unterstützt ein bisschen meinen Text oben:

> im Rahmen der Qualitätsinitiative bei OC leiste ich gerade meinen 
> Beitrag und durchforste die Datenbank in unserer Gegend nach Fehlern, 
> Leichen usw.

oha, da hast Du Dir ja etwas vorgenommen. Hier im Raum VER/ROW ist praktisch nur noch Müll in der DB, so dass ich da die Lust verloren habe und nur noch neu veröffentlichte OC-Dosen suche. Das ist insbesondere deshalb schade, da mir das Geschäftsgebaren von Groundspeak seit geraumer Zeit doch deutlich auf den Senkel geht.

Wie ist denn Deine Erfahrung? Antworten die Owner?

TDL über den Petz-Button funktioniert bei OC sehr schnell - das ist IMHO aber keine vernünftige Umgangsform. 


Das soll erstmal reichen. Offenbar gibt es ohnehin eine Diskussion darüber, also suche ich die mal und schau, was ihr da schon abgeklärt habt.

edit:
hihi, ich seh gerade, so falsch bin ich hier ja gar nicht. Aber ich schaffe das jetzt nicht, alles zu lesen. Nur habe ich das Wort "Punktesystem" aufgeschappt. Ein Positiv-Bewertungssystem wie GCVote oder die Favoritenpunkte bei GC sind aber gefährlich! Außerdem hat OC ja schon eins: die Empfehlung. Eine Filmdose am letzten Autobahnklo vor dem Ortseingang von Berlin hat naturgemäß eine wesentlich höhere Besuchs-Frequenz als ein aufwendig gestalteter 3-Stunden-Multi. Es wird aber Listen geben, in denen eine Rangfolge geliefert wird. Die ätzende Klodose wird dort dann höher gelistet sein als der Mega-Multi. Das setzt ein falsches Qualitätsmerkmal.
Zuletzt geändert von hati am 14.06.2012, 11:58, insgesamt 1-mal geändert.
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hihi, ich seh gerade, so falsch bin ich hier ja gar nicht. Aber ich schaffe das jetzt nicht, alles zu lesen. Nur habe ich das Wort "Punktesystem" aufgeschappt. Ein Positiv-Bewertungssystem wie GCVote oder die Favoritenpunkte bei GC sind aber gefährlich! Außerdem hat OC ja schon eins: die Empfehlung. Eine Filmdose am letzten Autobahnklo vor dem Ortseingang von Berlin hat naturgemäß eine wesentlich höhere Besuchs-Frequenz als ein aufwendig gestalteter 3-Stunden-Multi. Es wird aber Listen geben, in denen eine Rangfolge geliefert wird. Die ätzende Klodose wird dort dann höher gelistet sein als der Mega-Multi. Das setzt ein falsches Qualitätsmerkmal.
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Aloha,

danke für Deine ausführlichen Beiträge hier im Forum. Es freut mich persönlich sehr, dass es dann doch noch Cacher bzw. Interessierte gibt die sich auch die Zeit nehmen ihre Ansicht zu posten und nicht resigniert gar nichts mehr kommunizieren ...

Ich habe mir jetzt bewusst nur mal das "Punktesystem" heraus genommen.

Die Besuchsfrequenz wird eine unter geordnete Rolle spielen, je länger ein Cache z. B. nicht geloggt wurde, je größer die Dose, je mehr Empfehlungen oder ob es ein OCOnly ist werden hier über die Höhe der "Punkte" entscheiden, nicht die Frequenz oder die Dichte der Caches.

Aber dieses Thema steht nicht ganz oben auf der Liste der Umsetzung, sondern erst einmal das Beheben einiger Bugs auf der Seite und das Integrieren von 2-3 Neuerungen, die spürbar sind und relativ schnell umgesetzt werden.

LG
Micha
Whenever I try to plan something, it doesn't seems to work out. So why plan, it only leads to disappointment! (Eddie van Halen)
following

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Und anders rum will man auch nicht von denen, die offizielle Beschwerden bearbeiten, bei zu vielen Anfragen unangenehm auffallen oder sie nerven, wo sie doch eh schon genug um die Ohren haben.
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Das OC-Supportteam wird gerade um Faktor 2 verstärkt, und die sind keineswegs genervt, wenn man sie auf Verstöße gegen die [url=http://www.opencaching.de/articles.php?page=impressum#tos]Nutzungsbedingungen[/url] hinweist. Genau für die Bearbeitung solcher Hinweise und Meldungen sind sie da. Die Nutzungsbedingungen sind der Maßstab, nach der sich alles richtet.

Ich denke man könnte in einem ersten Schritt die Meldefunktion bekannter machen, die ist leicht zu übersehen. Zum Beispiel auf der neues-Log-Seite darauf hinweisen. Ich sehe manchmal Hinweis-Logs die sich an den OC-Support richten; da kannte jemand die Meldefunktion nicht.
hati

@4_Vs: egal, wie ausgefeilt ein Punktesystem ist, es wird immer ein unterbewusstes Streben geben, das auszunutzen, um seinen Cache von den anderen abzuheben. Das kann man sich zu Nutze machen, indem man es anders rum macht: statt positiv voten zu lassen, Negativmarkierungen ermöglichen. Aber nicht plump "ist langweilig" oder "nur ein Petling unterm Hasengrill", sondern gezielt das Fachwissen der Community abfragen. Nur, weil ein Cache regelkonform ist und z.B. nicht in einem Naturschutzgebiet liegt, heißt das nicht, das er naturverträglich ist. Wenn OC also naturverträglich sein will, müsste jeder Cache dahingehend überprüft werden. Wer will das leisten? Das kann man ja nur die Community erledigen lassen, aber außer "petzen" gibt es keinen Mechanismus dafür.

Und das @follwing, wird zu selten gemacht. Ich glaube nicht, dass eine zu unauffällige Meldefunktion der Grund ist. Jeder weiß, dass das geht und wenn er das will, findet er auch den roten Button oben. Er will es aber eben nicht, denn das gehört sich irgendwie nicht, das ist petzen. Und wer ist schon gerne Denunziant, zumal er selbst bei so manchem Lost Place an der Grenze der Gesetzgebung balanciert. An jedem VEB Kombinat, das seit 30 Jahren niemand Offizielles mehr betreten hat, steht irgendwo ein "Betreten verboten" Schild, schon aus versicherungstechnischen Gründen.
following

[quote="hati"]
Und das @follwing, wird zu selten gemacht. Ich glaube nicht, dass eine zu unauffällige Meldefunktion der Grund ist. Jeder weiß, dass das geht und wenn er das will, findet er auch den roten Button oben.
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Nope, ich sehe täglich Logs von Leuten, die ihn nicht gefunden haben. Ging mir selbst auch so, als ich OC-Neuling war. Und die Melderei ist völlig anonym, weg mag kann sich auch ne Sockenpuppe dafür zulegen - also Gründe für eine Hemmschwelle sehe ich keine. Im Gegensatz zu GC mit den öffentlichen Maintenance- und SBA-Logs, wo die einen sich nicht trauen dem lokalen Platzhirsch auf die Füße zu treten und die anderen Spaß dran haben, den Saubermann zu geben.
hati

following hat geschrieben: Nope, ich sehe täglich Logs von Leuten, die ihn nicht gefunden haben. Ging mir selbst auch so, als ich OC-Neuling war.
Na, das passt ja gut zu meinem "die andere Seite sehen" Posting im anderen Thread. Hätte ich nie gedacht, der ist doch sogar deutlicher, als der "Log eintragen" Button. Vielleicht ist es eher die Terminologie? "Cache melden", das versteht vielleicht nicht jeder, wie es gemeint ist?
Und die Melderei ist völlig anonym, weg mag kann sich auch ne Sockenpuppe dafür zulegen - also Gründe für eine Hemmschwelle sehe ich keine. Im Gegensatz zu GC mit den öffentlichen Maintenance- und SBA-Logs, wo die einen sich nicht trauen dem lokalen Platzhirsch auf die Füße zu treten und die anderen Spaß dran haben, den Saubermann zu geben.
Naja, siehe mein gepostetes Beispiel. Und das kommt von daRama, beileibe kein Anfänger und auch technisch vom Fach. Mag die "Erziehung" durch GC sein, jedenfalls ist "offizielles Anscheißen" irgendwie nicht so richtig beliebt bei uns Cachern. Dass das Melden anonym ist, wusste ich auch nicht, also deutlicher machen (wobei mich das nicht interessiert, wenn ich sicher bin, dass etwas falsch ist, sage ich das, auch persönlich, denn dann kann ich das ja auch vertreten). Kriegt ihr das auch anonym auf den Tisch?

Jedenfalls denke ich, dass der ungeschriebene Verhaltenscodex ein größeres Problem ist, was die Meldungen angeht. Auch wenn ich weder deine Zahlen kenne noch meine Behauptung empirisch untersucht habe: auf dem Feld oder bei Events kommt das doch deutlich rüber, sei es nun direkt im Gespräch über irgendeinen "Vorfall" oder nebenbei in einer Bemerkung, wenn man mal gezielt drauf achtet. Habe ich getan, deshalb schreibe ich euch das ja.
following

hati hat geschrieben: Dass das Melden anonym ist, wusste ich auch nicht, also deutlicher machen (wobei mich das nicht interessiert, wenn ich sicher bin, dass etwas falsch ist, sage ich das, auch persönlich, denn dann kann ich das ja auch vertreten). Kriegt ihr das auch anonym auf den Tisch?
Sry, war missverständlich formuliert. Der Absender-Benutzername steht dabei, kann auch wichtig sein für Rückfragen. Wer ganz anonym melden möchte, müsste das über einen extra-Account tun. Die Daten werden aber vertraulich behandelt - im Support darf nicht einfach jeder mitmachen, da gibt es eben wegen der Nutzerdaten eine sorgfältige Mitarbeiterauswahl.
Jedenfalls denke ich, dass der ungeschriebene Verhaltenscodex ein größeres Problem ist, was die Meldungen angeht.
Hmm ok, dann sollten wir das im Auge behalten.

Ein ähnliches Problem ist, dass viele Leute keine DNF loggen, weil sie um ihre Statistik und ihr Image fürchten. DNFs sind aber das wichtigste Anhaltspunkt, um die Cachedatenbank sauber zu halten.
hati

[quote="following"]
Ein ähnliches Problem ist, dass viele Leute keine DNF loggen, weil sie um ihre Statistik und ihr Image fürchten. DNFs sind aber das wichtigste Anhaltspunkt, um die Cachedatenbank sauber zu halten.
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Ja, ganz genau! Das vergaß ich und sehe das genauso. Man muss deutlich machen, dass ein DNF die einzige Rückmeldung an den Owner ist, ob er seinen eigenen Cache angemessen bewertet und versteckt hat. Ein DNF gehört natürlich zum Spiel. Der Witz ist ja, dass das natürlich jeder weiß, weil jeder schon mal einen Cache nicht gefunden hat. Neben der Befürchtung um seine Statistik spielt da aber auch der "Anscheißen"-Gedanke eine Rolle. Es gibt schließlich genug Owner, die sich darüber aufregen, wenn man einen DNF loggt. Schuld sind doch immer die anderen  ;)
Bursche

following hat geschrieben: ....
Jedenfalls denke ich, dass der ungeschriebene Verhaltenscodex ein größeres Problem ist, was die Meldungen angeht.
Hmm ok, dann sollten wir das im Auge behalten.
....
Vorallem sollte man daraus lernen. Ich vermute, der "Verhaltenskodex hat sich gebildet, da sich ein Cacheowner nach NA-Log bei gc.com oftmals der Schulmeisterei der reviewer unterwerfen muss um vielleicht, nach einigen Änderungen, wenn der reviewer gerade Lust und Zeit dazu hat, wenn keine anderen Gründe dagegen sprechen.... wieder aus dem Archiv geholt werden kann. In meinen Augen ist dieser "Verhaltenskodex" nur Ausdruck der tiefen Kluft zwischen Cachern auf der einen Seite und Reviewern sowie schwammiger guidelines auf der anderen Seite. Auf Oc besteht diese Kluft zwischen Support und Usern derzeit nicht und ich bin zuversichtlich, dass das auch so bleibt. Sollte man aber irgendwann feststellen, dass sich so eine Kluft auftut, dann sollte man sich nicht in seinen Elfenbeinturm zurückziehen und gelegentlich zum Fenster rausrufen "Ihr seid selbst schuld!" sondern man sollte versuchen, die Kluft schnellstmöglich wieder zu schließen.
hati

Da liegst du sicher nicht verkehrt @Bursche, die meisten, mich eingeschlossen, sind GC geprägt. Dennoch ist das nur ein Punkt. Mit Reviewern habe ich persönlich z.B. eher selten unangenehmen Kontakt gehabt, Diskussionen mit anderen Usern wegen DNF logs oder Kritik an der Ausführung ihrer Caches hatte ich aber durchaus schon und nicht immer kam bei einem von uns die Einsicht.
Und, nochmal: unterschätzt den "Geheimbundcharakter" nicht. Das bringt ganz automatisch so ein Verhalten mit sich. Auch wenn es bei GC durch die Reviewer und deren Obrigkeitsstellung sicher eine Verstärkung erfährt, die hier nicht zum Tragen kommt. Aus der Goaszene ist mir dieser Automatismus sehr vertraut. Auch Leute, die sich auf den Tod nicht ausstehen können und obwohl beide wissen, dass es eigentlich verkehrt ist, halten sie in bestimmten Situationen eben doch zusammen und pissen einander nicht ans Bein.
Bursche

[quote="hati"]
...Diskussionen mit anderen Usern wegen DNF logs oder Kritik an der Ausführung ihrer Caches hatte ich aber durchaus schon und nicht immer kam bei einem von uns die Einsicht. ...
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Solche Erlebnisse hatte ich auch schon. Man darf und kann aber auch nicht jedes NA-Log bzw. jede Cchemeldung über einen Kamm scheren.

Für OC ist ist derzeit wichtig, dass Caches die mit dem OC-Listing nicht gefunden werden können, gemeldet werden. Überträgt man das nun auf gc, entspricht das ungefähr Caches, bei denen der Owner die Lust verloren hat, bei denen es mehrere DNFs gab... In diesen Fällen ist auch auf gc.com die Hemmschwelle wesentlich geringer als von dir geschildert.

Dann gibt es auf gc.com das Problem der überfrachteten guidelines. Paradebeispiel ist hier die ewige Streiterei über vergrabene Caches. Diese Problem haben wir auf OC nicht. Also haben wir in diesem Bereich auch keine Cachemeldungen zu erwarten.

Und dann bleiben noch die echten Problemcaches, also im NSG weit abseits der Wege, Sachbeschädigungen, Dosen auf Privatgrundstücken... Ich vermute mal, dass nicht viele solcher Problemcaches auf OC gelistet sind und sollte es OConly-Problemcaches geben, so sind sie wohl eher selten wirklich ein Problem, da sie relativ selten gesucht werden und 1-2 Cacher im Jahr die abseits der Wege durchs NSG laufen, fallen eben deutlich weniger auf als 30-40. Sie können natürlich irgendwann zum Problem werden und dann muss man reagieren. Ich sehe das nicht als dringliches Problem und es dürfte auch jedem klar sein, dass es keine Plattform gibt auf der 100% naturverträgliche und gesetzeskonforme Caches gelistet sind. Und das ist auch nicht das Ziel von OC. Wichtig ist, dass die Kommunikation in alle Richtungen stimmt. Entdeckt ein Förster einen an den Baum genagelten Cache, kann ein erfahrener Supporter die Wogen oftmals auch wieder etwas glätten. Entdeckt ein Cacher einen an den Baum genagelten Cache, kann er ihn anonym melden und der Support kann versuchen, zusammen mit dem Owner eine für alle Seiten akzeptable Lösung zu finden. Sowas funktioniert selten mit Textbausteinen, aber ich glaube es hat bisher funktioniert und funktioniert auch weiterhin.
hati

[quote="Bursche"]
Solche Erlebnisse hatte ich auch schon. Man darf und kann aber auch nicht jedes NA-Log bzw. jede Cchemeldung über einen Kamm scheren.
...
In diesen Fällen ist auch auf gc.com die Hemmschwelle wesentlich geringer als von dir geschildert.
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Ist klar. Das Mitläufertum, von mir aus der Herdentrieb, ist eine Eigenschaft, die allen Menschen gemein ist. Aber das erste negative Log muss trotzdem erstmal geschrieben werden.

Im weiteren Teil deines Textes schwingt irgendwie Pessimismus mit. Ich würde nicht zwingend davon ausgehen, dass OC ein kleiner Kreis bleiben wird. Was GC gerade macht, ist derart kontraproduktiv für unser Hobby, das stößt immer mehr Leuten auf. Damit verliert OC automatisch den Status, [reizmodus] Sammelbecken für ein paar Nerds und Trotzköpfe zu sein, die ein paar Dollar pro Jahr für eine PM schon als Kommerz ansehen [/reizmodus], denn damit wird OC die nächste (eher einzige) Alternative.

Was macht ihr denn, wenn das passiert? Bei wie vielen Abfragen geht der Server in die Knie? Und dann? Hoffen, dass jemand einen übrig hat? Könnte ein Dilemma werden, Geld muss her, und schon rattert die Machine los und endet... wo? Zuerst reicht noch der Spendenaufruf auf der ersten Seite, dann diskutiert ihr, ob man nicht ganz klein am Rand Werbung zulassen könnte, dann kann man förderndes Mitglied werden wie bei Wikipedia, irgendwann müsst ihr einen Anreiz schaffen, dass auch genügend Leute Mitglied werden, wenn das passiert, habt ihr keine Zeit mehr für das Projekt, also müssen Leute her, die die Verwaltung übernehmen... warte mal, das hatten wir doch schon mal so ähnlich, oder?

Also warum jetzt nicht die Chance nutzen und allen Mitspielern die Möglichkeit geben, ihr Spiel zu gestalten? Mehr Leute heißt nicht nur "woher mit der Kohle", sondern auch mehr Regeln, um die Masse zu kontrollieren. Es sei denn, sie kontrolliert sich selbst.
following

hati hat geschrieben: Was macht ihr denn, wenn das passiert? Bei wie vielen Abfragen geht der Server in die Knie? Und dann? Hoffen, dass jemand einen übrig hat? Könnte ein Dilemma werden, Geld muss her, und schon rattert die Machine los und endet... wo?
Da gibt's kein Problem, der Serverbetrieb ließe sich auch bei einer Vervielfachung der Zugriffszahlen per Spendengelder sicherstellen. OC arbeitet extrem kostenkünstig, das Hosting ist gesponsort und die Mitarbeiter kosten kein Geld; das einzige was bezahlt werden muss ist Serverhardware (ist genug Geld vorhanden) und ein paar Euro für Organisatorisches im Verein.
Mehr Leute heißt nicht nur "woher mit der Kohle", sondern auch mehr Regeln, um die Masse zu kontrollieren. Es sei denn, sie kontrolliert sich selbst.
Nennenswert mehr Regeln wird's bei OC nicht geben. Es läuft auf einen dritten Weg hinaus: Intensivere Unterstützung der Nutzer durch das Team und durch technische Verbesserungen (ohne sie zu gängeln), und Aktivierung der Community, um das Team bei dieser Aufgabe zu unterstützen.

Ich bin übrigens überzeugt davon, dass OC immer realtiv klein bleiben wird im Vergleich zu GC. Die meisten Menschen geben lieber Verantwortung ab (an Regeln und Reviewer) statt sie selbst zu übernehmen und fühlen sich in äußerlich "geordneten Verhältnissen" wie bei GC wohler.
hati

following hat geschrieben: und Aktivierung der Community, um das Team bei dieser Aufgabe zu unterstützen.
Mein Reden. Gib ihr mehr Möglichkeiten als "petzen", dann wird die das auch tun...
Ich bin übrigens überzeugt davon, dass OC immer realtiv klein bleiben wird im Vergleich zu GC. Die meisten Menschen geben lieber Verantwortung ab (an Regeln und Reviewer) statt sie selbst zu übernehmen und fühlen sich in äußerlich "geordneten Verhältnissen" wie bei GC wohler.
Dein Wort in Gottes Ohr. Ich prophezeihe mal öffentlich das Gegenteil, markiere mir deine Aussage im Kalender und gebe in einem Jahr einen aus, wenn du Recht behältst.
dl8ndm-1

[quote="hati"]

Dein Wort in Gottes Ohr. Ich prophezeihe mal öffentlich das Gegenteil, markiere mir deine Aussage im Kalender und gebe in einem Jahr einen aus, wenn du Recht behältst.
[/quote]

In wessen Ohr auch immer...gilt das für alle Mitglieder? ;)
Antworten